"Meine Mum findet das gut, was wir auch gut finden....Und sie wollte nicht die ganze Verwandschaft einladen....im kleinen Rahmen....so war es bei Nate und Haley auch..." Er sah sie leicht betreten an...Irgendwie schien sie ein Problem mit seiner Mutter zu haben...
"Ich glaube dir," sagte sie, "ich weiß was du jetzt denkst, so wie du mich jetzt anschaust, ich habe nichts gegen deine Familie, deine Mutter, deinem Vater oder deine Brüder, selbst ihren Frauen/Freundinnen. Nein, ich mag sie sehr. Mehr kann ich jetzt nicht sagen. Ich kenne sie gerade mal drei Stunden. Da kann man noch nicht in Euphorie ausbrechen. Ich hoffe du verstehst es. Du kennst sie besser. Ich weiß nicht. Es liegt einfach daran. Ich habe meine Mutter nie kennengelernt. Habe gesehen wie mein Vater auf offner Straße erschossen wurde. Ich habe niemanden. Nichts. Nur dich. Mac und die anderen. Und jetzt kommt deine Familie. Ich muss mich an die Situation gewöhnen. Ich habe sie zuvor noch nicht kennengelernt," sah sie ihn jetzt selbst bedrückt an. Stella hoffte, dass er sie vielleicht nur ein Stück weit verstehen würde.
"Natürlich verstehe ich dich...aber Nathan z.B hatte damals nur seine Mutter...weil er meinen Vater und alles was mit ihm zu tun hatte, gehasst hat...irgendwann hat er durch Haley einen Zugang zu mir und zu unserem Dad gefunden...meine Familie liebt dich jetzt schon, und sie werden dir alle Zeit der Welt geben....so wie ich das immer tun werde und getan habe..." sagte er und sah sie an
Stella setzte sich auf den freien Stuhl, der ihm gegenüber stand. Noch immer sah es wie ein Verhör aus oder wie ein Gespräch zwei erwachsener Personen, die am Tisch saßen. "Wenn ich jetzt sagen würde, ich glaube dir, hört es sich bald nicht mehr glaubhaft an. Aber was soll ich sagen," lächete sie und lehnte ihren Oberkörper nach vor und streckte ihre Hände zu Flack aus. "Ich verstehe euch. Ich bin auch nicht einfach. Nicht wenn man den Vater tot vor sich liegen hatte," versuchte sie zu lächeln. "So eine Situation wollte ich nicht mehr erleben. Ein Grund warum ich Polizistin geworden bin. Aber irgendwie bin ich froh, sonst hätte ich dich nicht kennengelernt," sah sie ihn verliebt an.
"Was glaubst du wie es mir ergeht," lächelte sie, "wärst du nicht hier und das nicht deine Familie. Ich wäre schon längst gegangen," strich sie mit ihren Daumen über seine Handrücken. "Ich bin wirklich so froh, dass du mich so akzeptierst, wie ich bin. Und ich nicht perfekt bin," lächelte sie etwas schüchtern. "Alles andere als perfekt. Die es schon schafft Wasser anbrennen zulassen," schmunzelte sie kurz. Für einen kurzen Moment kullerte ihr eine Träne über die Wange, die sie schnell mit einem Finger wehzuwischen versuchte.
"Willst du lieber Heim?" fragte er vorsichtig "Ich könnte es verstehen, war ja viele neue Eindrücke und anstrengend...ich wäre dir nicht böse..." lächelte er...
"Du hast deine Familie länger nicht gesehen. Und ich will dich ungerne von ihnen trennen," lächelte sie, "wirklich. Dein Bruder bleibt sogar länger." Sah sie ihm an, "wegen mir musst du nicht schon früher gehen wollen, wirklich," flüsterte sie.
"Und was willst du?" fragte er "Ich muss ohnehin mal öfter hier vorbei...." Er sah sie dann an "Willst du eigentlich mit mir zusammen ziehen?" fragte er plötzlich...
Stella lächelte. "Wohnen wir nicht schon fast zusammen, nur das wir zwei Wohnungen haben? Aber wenn wir heiraten, sollte das irgendwann sowieso passieren. Oder willst du getrennte Wohnungen mit getrennten Schlafzimmern haben? Dann verstehe ich auch, warum du nicht bei mir oder ich bei dir wohne," lächelte sie. Stella überlegt kurz. Was sie wollte? Sie wusste es nicht ganz. Einerseits noch etwas bleiben, seine Familie besser kennenlernen. Aber andererseits freute sie sich auch wieder in der Stadt zu sein, diese Ruhe hier ausserhalb war etwas gespenstisch für sie gewesen. "Ich weiß es nicht ganz. Sowohl als auch. Wenn du gehen willst will ich dich nicht aufhalten. Aber wir können gerne noch bleiben," sah sie ihm in die Augen.
"Gut," sagte sie und musste kurz grinsen. "Wie kommst du jetzt auf den Gedanken zusammenziehen. Ich dachte, wir leben schon irgendwie zusammen. Ich habe einige Kleidung bei dir und du bei mir. Wir hatten immer von Fall zu Fall entschieden wo wir übernachten. Du wohnst etwas näher am Revier und wenn der Tag lang war, sind wir oft zu dir gegangen. Und wenn du mich fragen würdest, in welche Wohnung ganz zusammen ziehen? Ich wüsste es ehrlich gesagt nicht. Würdest du deine Wohnung aufgeben wollen?" sah sie Flack fragend an.
"Mir kam der Gedanke eben..." sagte er "Ich würde meine Wohnung aufgeben...aber ich dachte auch daran was eigenes zu kaufen..Ich kenne ein tolles Viertel, da ist ein schönes Haus mit Garten zu verkaufen..." er lächelte kurz
Stella sah ihn kurz überlegend an. "Können wir uns das überhaupt leisten? Wir könnten die Wohnungen weiter vermieten. Aber ein Haus direkt in New York zu kaufen, weißt du wie hoch die Preise hier sind? Ich finde die Idee sehr schön, aber wenn wir Kinder haben wollen, sollten wir über so etwas zweimal überlegen," sagte die New Yorkerin und setzte sich in ihrem Stuhl zurück und strich sich eine Haarlocke aus dem Gesicht.